Bowil Zytig Nr. 200 | November 2022

Bowil-Zytig Ausgabe Nr. 200 Seite: 16 November 2022 Bekämpfung von Problempflanzen - Invasive Neophyten Riesen-Bärenklau oder Mantegazzis Bärenklau Beschreibung: Der Riesen-Bärenklau kann während der Blütezeit über 3 Meter gross werden und gleicht unserem einheimischen Wiesen-Bärenklau. Dieser wird aber höchstens 1.5 Meter gross. Pro Pflanze bilden sich bis 10‘000 Samen pro Jahr. Der Riesen-Bärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und tauchte Ende 19. Jahrhundert in Europa zum ersten Mal auf. Als Bienenweide und imposante Zierpflanze hat man ihn oft und gerne angepflanzt. Durch seine Samen konnte er sich zuerst entlang von Gewässern ausbreiten und später besiedelte er mehr und mehr auch andere Standorte. Gefahren: Die ganze Pflanze enthält Stoffe (Furanocumaine), welche bei Berührung auf die Haut gelangen und zusammen mit Sonneneinstrahlung nach 24 - 48 Stunden schwere Hautentzündungen mit starker Blasenbildung verursachen können. Diese Entzündungen können sogar Spitalaufenthalte nötig machen. Oft heilen die Wunden nur unter Narbenbildung wieder ab. Bekämpfung: Kleinere Pflanzen können vom März bis zum Frosteintritt ausgegraben werden. Ist das nicht möglich, müssen ca. im Juli die Samenstände der verblühten Pflanzen vor dem Versamen abgeschnitten und vernichtet werden. Haut und Augen müssen durch geschlossene Kleidung, Handschuhe und Schutzbrille vor den giftigen Pflanzensäften geschützt werden. Die Arbeiten sollten prinzipiell nur an bewölkten Tagen ausgeführt werden. Zuständigkeit Bekämpfung: Zuständig für die Bekämpfung von invasiven Neophyten sind die jeweiligen Grundeigentümer. Weitere Informationen, Merkblätter und Bekämpfungsmassnahmen finden Sie unter: www.be.ch/natur, www.neophyt.ch, www.infoflora.ch, www.neobiota.de sowie bei der Gemeinde Bowil.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=