Dorfchronik - Bowil und seine Geschichte

Handwerk und Gewerbe Handwerk und Gewerbe sind in Bowil gut verbreitet. Neben holzverarbeitenden Betrieben (Sägerei, Zimmerei, Schreinereien, Drechslerei, Wagner) einer Elektronik-Computer-Service Firma, einer Handelsmühle und einer Kundenmühle, einer Schmiede, einer Bauernmalerei, eines Bildhauers, einer Gärtnerei, sind Betriebe der Maschinenbranche, des Bau- und Autogewerbes zu erwähnen. Bedeutsam war die Übersiedlung der Maschinenfabrik Ferdinand Steck von Langnau nach Bowil im Jahre 1962. Diese Firma baut zur Hauptsache Strassenwalzen und Spezial-Lokomotiven für Berg- und andere Bahnen. Das einzige Geldinstitut in der Gemeinde, die Raiffeisenbank, wurde 1956 gegründet. Der Verfasser dieser Schrift hat damals die Gründung der Raiffeisenbank angeregt und den Stein ins Rollen gebracht. Dabei stand die Selbsthilfe der finanzschwachen Gemeinde und die Verminderung der Abhängigkeit der Einwohner und der Gemeinde von auswärtigen Banken im Vordergrund. Anderseits ist die allgemeine Zeiterscheinung festzustellen: das Sterben von Kleinbetrieben. In den letzten 20 - 30 Jahren sind 7 Spezereiläden, eine Sattlerei, zwei Käsereien und e'ine Schmiede eingegangen. Die ältesten Gewerbe in Bowil sind vermutlich die Müllereien, Schmieden und Tavernen (Wirtschaften). Insbesondere die Mühlen werden in alten Schriften oft erwähnt, dies im Zusammenhang mit Verkäufen und Wasserbezugsrechten. So wurde 1395 die Steinenmühle, damals Schlossmühle genannt, von der Stadt Bern erworben. In einem Urbar von 1685 ist die Rede von <<Mühli zu Steynen, ewigen Bodenzinses». Die Mühle im Groggenmoos wird im Urbar der Herrschaft Signau von 1547 und dann 1608 wieder im Zusammenhang mit der Aufteilung der gemeinsamen Wälder auf die Dorfschaften erwähnt. Die Mühlen entstanden zwangsläufig überall dort, wo Getreide angebaut wurde. Für den Standort einer Mühle war das Vorhandensein eines beständigen Wasserlaufs zum Antrieb der Wasserräder 53

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